Im Gegensatz zu herkömmlichen Hämostatika, bei denen eine Mull-Bandage oder Wundauflage mit einem blutstillenden (koagulierenden) Wirkstoff getränkt oder beschichtet ist, besteht ChitoSAM® 100 zu hundert Prozent aus Chitosan. Ein zusätzliches Trägermaterial ist durch die besondere Verarbeitung nicht nötig. Dadurch ist die blutstillende Wirkung um 25% höher als bei klassischen Chitosan-Produkten.
Chitosan, auch als Poliglusam, Poly-D-Glucosamin oder Polyglucosamin bekannt, ist ein natürliches Biopolymer aus der Familie Polysaccharide, das erstmals 1859 durch Kochen von Chitin mit Kalilauge gewonnen wurde. Chitosan findet auch in der Kosmetik und Industrie Anwendung sowie in der Medizin neben dem Einsatz als Hämostatikum auch als resorbierbares Nahtmaterial. Im Gegensatz zu anderen Hämostatika (Hämostyptika) aktiviert Chitosan nicht die körpereigenen Blutgerinnungsfaktoren. Die blutstillende Wirkung basiert auf mehreren Eigenschaften:
Chitosan wirkt auch bei niedrigeren Bluttemperaturen oder der Verwendung von Gerinnungshemmern wie Marcumar oder Heparin zuverlässig.
Das ChitoSAM-Gewebe wird für mehrere Minuten direkt auf die blutende Wunde gepresst. Dabei wird Blut und Wundflüssigkeit gebunden und es kommt zu einer Verpfropfung. Für die spätere Wundbehandlung in einem Rettungszentrum oder Klinikum ist dies ein großer Vorteil, da sich der gelartige Pfropf einfach entfernen lässt. Aufgrund der hohen Absorptionskapazität des Wirkstoffs muss bei Kopfverletzungen darauf geachtet werden, dass das Verbandmaterial nicht mit den Augen in Berührung kommt.
ChitoSAM 100 ist atoxisch, antiallergen, 100% biologisch abbaubar und kann daher bedenkenlos verwendet werden.