Notfalldruckverband mit zwei Wundauflagen + zusätzlicher Mullbinde
Die Notfallbandage besteht aus einem textilen Verbandmull mit einer nicht haftenden Wundauflage sowie einem Druckapplikator und einer Verschlussklammer. Durch dieses kompakte Design ermöglicht die Bandage die sofortige Verwendung ohne Hilfsmittel. Der Notfalldruckverband wurde von einem israelischen Sanitäter speziell für die Anforderungen moderner Einsatzbedingungen entwickelt und wird daher auch als „Israeli Bandage“ bezeichnet.
Die sterile, nicht haftende Wundauflage der Emergency Bandage™ wird zuerst auf die Wunde gelegt. Nun wird die erste Bindenlage über die Wunde gewickelt, durch den Bügel des Druckappliaktors geführt und dieser dann mit der Binde zurück über die Wundstelle gezogen. Durch den straffen Zug wird direkter Druck auf die Wundauflage bzw. die Wunde erzeugt und die Blutung gestoppt. Der Applikator wirkt also wie ein Druckpolster. Außerdem erleichtert er gleichzeitig das Bandagieren, da er die Wundauflage und erste Wicklung sicher fixiert. Die nun folgenden zusätzlichen Wicklungen schützen die Wundauflage und den Applikator gegen äußere Einflüsse.
Die Emergency Bandage™ T3 verfügt über zwei Wundauflagen sowie eine zusätzliche Mullbinde. Zum einen die fest mit der Binde vernähte Wundauflage, die sich von 10 cm auf 20 cm Breite ausklappen lässt, um auch Amputations- oder Abdominalwunden zu versorgen. Eine zweite Wundauflage ist in die Binde eingelegt. Die lässt sich etwa für die Versorgung von Ein- und Austrittswunden. Die zusätzliche Mullbinde ist für das Eintamponieren in eine große Wunde (wound packing) vorgesehen.
In der taktischen Erstversorgung ist Zeit auch für den Helfer ein entscheidender Faktor. Denn mit jeder Sekunde steigt möglicherweise das Gefährdungsrisiko. Da der Notfallverband die Funktionen unterschiedlicher Verbandmaterialien in einem einzigen, einfach zu bedienenden Erste-Hilfe-Produkt zusammenführt, gewinnen Ersthelfer und Opfer wertvolle Zeit.
Die Israeli Bandage ist so konzipiert, dass der Verletzte sie im Notfall auch alleine anlegen kann. Selbst die Verwendung als Abbindesystem ist mit nur einer Hand möglich. Dazu muss die Binde verdreht werden, um den Zug zu verstärken.
Allerdings reduziert sich durch die schnelle und einfache Anlage des Verbandes die Wahrscheinlichkeit, dass ein Tourniquet zur Unterbindung des Blutflusses eingesetzt werden muss – was für den Verletzten immer ein gewisses Risiko darstellt.